Bei der Entstehung seelischer und körperlicher Symptome und Erkrankungen kann ein erlebtes und unverarbeitetes Trauma
eine wesentliche Rolle spielen.
Viele Erwachsene tragen die Folgen eines Traumas in Seele und Körper ohne es zu wissen. Plötzliche, unvorhergesehene belastende
Veränderungen im Leben eines Menschen können eine traumatische Altlast reaktivieren oder zu einem Trauma werden.
Eine unerwartete Kündigung, der Verlust eines geliebten Menschen, Mobbing am Arbeitsplatz, es gibt viele Situationen, die belasten und
überfordern. Lange Zeit versuchen Menschen dann weiter zu funktionieren und irgendwie damit zu Recht zu kommen. Wer dann zu wenig
Unterstützung erfährt, auf die eigenen Gefühle und Ängste keine Rücksicht nimmt, kann leicht in einen seelischen oder körperlichen
Ausnahmezustand geraten:
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Der kleinste Anlass kann dann aus der Fassung bringen. Hochempfindlich und gereizt geht man schnell an die Decke.
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Gefühle von Wut wechseln ab mit Gefühlen von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Angst.
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Konzentrations- und Gedächtnisstörungen stellen sich ein.
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Auch der Körper leidet und sendet Signale aller Art. Das reicht von Schlafstörungen, Tinnitus, über Schmerzzustände bis hin zum
Herzinfarkt. Ein Trauma kann sich im Körper verankern. Dazu zählen auch Krankheitsbilder wie Parkinson, Migräne,
Rückenbeschwerden, …
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Die Unfähigkeit mit Ärger umzugehen. Im Unterschied zu anderen Menschen fällt es schwer Ärger und Stress loszulassen, sich also wieder
abzuregen.
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Gefühle machen Angst. Freude und Trauer können nicht zugelassen werden.
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Der Radius des eigenen Lebensraums engt sich ein, weil bestimmte Orte, Personen und Situationen vermieden werden.
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Es besteht der Zwang alles kontrollieren zu müssen.
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Pessimismus entwickelt sich und der Eindruck, immer wieder zum Opfer zu werden.
Der emotionale Stress, das Trauma wirkt weiter und kann dann mit der Zeit eine Vielzahl von Problemen und Erkrankungen erzeugen. Die
mittlerweile bekannteste Trauma-Folge-Erkrankung ist die Posttraumatische Belastungsstörung. Aber auch jede andere seelische oder
körperliche Erkrankung kann die Folge eines unverarbeiteten Traumas sein: Depressionen, Angststörungen, genauso wie körperliche
Erkrankungen, für die es keine medizinischen Befunde gibt.
Trauma heisst Verletzung. Diese kann sowohl seelisch als auch körperlich sein. Allen traumatischen Erfahrungen gemeinsam ist das Erleben:
„Es passiert etwas, was ich nicht will und ich kann nichts machen“. Es sind Gefühle extremer Hilflosigkeit und Ohnmacht. Bei schweren
Traumatisierungen kommen Panik, Todesangst und der Verlust von Sicherheit hinzu.
Bei Kindern haben schon kleine Traumata grosse Auswirkungen:
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der Angriff eines Hundes,
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körperliche Verletzungen durch Unfälle und Stürze,
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medizinische Eingriffe, ein Aufenthalt im Krankenhaus,
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der Tod eines geliebten Menschen,
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das beinahe Ertrinken,
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wiederholte Hänseleien und Demütigungen in Kindergarten oder Schule …
Insbesondere Trennungs- und Verlusterlebnisse hinterlassen Spuren in Seele und Körper und können im Leben eines Erwachsenen
bestimmend sein.
Ein Trauma kann verarbeitet werden. Ganz gleich wie alt oder wie schwer der erlebte emotionale Stress war oder ist. Es gibt immer die
Möglichkeit einen besseren Zustand zu erreichen, als den, der im Moment gerade herrscht.
Die Arbeit am Trauma gehört zu meinem psychotherapeutischen Alltag. Es ist eine besondere Arbeit, weil sie Menschen hilft aus Angst,
Schmerz und Wut eine ganz neue Kraft zu gewinnen, die sie aus alten Einschränkungen befreit. Bewährt hat sich dabei der Einsatz der
Hypnosetherapie, als wissenschaftlich anerkanntes Heilverfahren, mit dem ich seit vielen Jahren erfolgreiche Arbeit leiste.